Der Bücherfresser

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Maria Schmuckermair; Sten erbt von seinem Opa 23 Kartons mit alten Büchern. (ab 6) (JD) Mit "Drachenreiter", der "Tintenwelt"-Trilogie, der "Gespensterjäger"-Reihe uvm. hat sich Cornelia Funke höchst erfolgreich in die Herzen der Jugend geschrieben. In Zusammenarbeit mit der ebenfalls renommierten Illustratorin Annette Swoboda ist nun ein weiteres Kinderbuch entstanden, das dem Thema Lesen gewidmet ist. Der Großvater hat seinem Enkel Sten 23 Kisten mit Büchern vererbt - nicht dem Vater, denn der würde den alten Krempel verheizen oder verkaufen. Sten stapelt die alten Schmöker so auf dem Dachboden, dass er sich darunter in eine Höhle verkriechen kann. Als er die Holzkiste mit der Aufschrift: "Nur für Sten! Unbedingt heimlich öffnen!" aufmacht, findet er darin einen Brief von Opa und ein pelziges Tier, das einem Meerschwein ähnelt. Dieser "Bücherfresser" macht es Lesefaulen leicht - er verspeist die dicksten Wälzer mit Genuss, merkt sich aber den Inhalt und erzählt ihn nachts dem begeistert zuhörenden Jungen. So kann Sten all die klassischen Abenteuerhelden kennenlernen, von Peter Pan über den Seefahrer Sindbad bis zu Jules Vernes und Robert L. Stevensons Helden. Die Ästhetik der Illustrationen erinnert an frühere Zeiten, was aber gut zum Inhalt passt. Die Figuren sind liebevoll gezeichnet, vor allem das bücherfressende, pelzige Tierchen mit dem langen Rüssel ist witzig dargestellt. Sehr hübsch, anheimelnd und empfehlenswert für das Grundschulalter!